BeitrÄge zur Kenntnis der Kolloidchemie der Systeme: Seifen-Kresol-Wasser: XIV. Einflu\ der KettenlÄnge auf das ViskositÄtsmaximum

1963 
Die ViskositAtsstudien der Losungen von Seifen, die 8, 10 und 14 Kohlenstoffatome im Molekul haben, bestAtigten unsere Voraussetzung bezuglich des charakteristischen ViskositAtsmaximums der Seife-Kresol-Wasser-Systeme. Die KettenlAnge spielt eine wichtige Rolle beim Auftreten dieses ViskositAtsmaximums, weil sie den lyophilen Charakter der Seife und dadurch die Bildungswahrscheinlichkeit der kolloiden Mizellen beeinflu\t. Je kurzer die Kette der Seife ist, desto schwAcher tritt das ViskositAtsmaximum auf, desto konzentriertere Losungen (0,5 M fur das Natriummyristat beziehungsweise 0,75 M fur das Caprinat), desto niedrigere Temperaturen und desto stArkere Kresolkonzentrationen werden sein Auftreten bedingen. Bei der Seife mit 8 Kohlenstoffatomen im Molekul erscheint das ViskositAtsmaximum nicht einmal in einmolarer Konzentration, ein Beweis dafur, da\ in der Losung keine kolloiden Aggregate existieren, die durch Kresolsolvatation die ViskositAtsvariation beeinflussen konnten. Messungen mit Viskosimetern von verschiedenem Kapillardurchmesser lassen auch StrukturviskositAt nachweisen, was auf eine anisodiametrische Gestalt der kresolierten Seifenmizellen deutet. Im Falle des Naphtholzusatzes findet man ein ViskositAtsmaximum nur in Myristatlosungen auf. Bei den Seifen mit kurzeren Ketten kann man kein ViskositAtsmaximum nachweisen, da die Loslichkeitsgrenze vor dem dem Maximum entsprechenden Solvatationsoptimum erreicht wird. Die Naphthole bedingen trotzdem eine ansehnliche ViskositAtserhohung der Seifenlosungen, was einen Einflu\ der kolloiden Mizellen beweist.
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