Nachweis von Weissella spp. in Viertelgemelksproben von zwei Milchkühen mit klinischer Mastitis

Dieser Fallbericht beschreibt die Isolierung und Differenzierung von Weissella (W.) spp. aus der Milch zweier Kuhe mit klinischer Mastitis (Milchveranderung, Euterschwellung und Zellzahlerhohung). Viertelgemelksproben von zwei Milchkuhen (A und B) aus unterschiedlichen Betrieben wurden an das Milchlabor der Universitatsklinik fur Wiederkauer in Wien zur bakteriologischen Untersuchung eingesendet. Es wurden α-hamolysierende, Katalase-negative, grampositive Kokken in Reinkultur auf Columbia-Blut-Agar isoliert, die sich keiner Lancefield-Gruppe zuordnen liesen. Die biochemische Charakterisierung der Isolate (API® 20 Strep, bioMerieux) ergab Leuconostoc spp. Eine Kontrolluntersuchung des Tieres B innerhalb von 7 Wochen bestatigte diese Ergebnisse. Mittels 16S-rDNA-Sequenzierung wurden die drei Isolate als W. paramesenteroides (Tier A) bzw. W. cibaria (Tier B) identifiziert. Die Analyse durch die Pulsfeldgelelektrophorese (PFGE) ergab ein identisches SmaI/ApaI-Profil fur beide W.-cibaria-Isolate (Kuh B), das sich vom W.-paramesenteroides-Fingerprint der Kuh A unterschied (67% Ahnlichkeit). Diese Untersuchung verweist auf einen moglichen Zusammenhang zwischen dem Nachweis von Weissella spp. und dem Auftreten von Euterentzundungen beim Rind.