Entwicklung sekundärer Kopfschmerzen durch Exposition oder Übergebrauch einer Substanz

2021 
Sekundare Kopfschmerzen, die auf die Exposition, den Ubergebrauch oder den Entzug einer Substanz zuruckzufuhren sind, sind in Kapitel 8 der 3. Auflage der Internationalen Klassifikation von Kopfschmerzerkrankungen (ICHD-3) aufgefuhrt. Es werden 3 Unterkapitel unterschieden: 8.1. Kopfschmerz zuruckzufuhren auf Substanzgebrauch oder Substanzexposition, 8.2. Kopfschmerz zuruckzufuhren auf einen Medikamentenubergebrauch und 8.3. Kopfschmerz zuruckzufuhren auf den Entzug einer Substanz. Ersterer – Kopfschmerz zuruckzufuhren auf Substanzgebrauch oder Substanzexposition – bezieht sich auf einen Kopfschmerz mit Beginn unmittelbar oder innerhalb von Stunden nach der Exposition. Hingegen ist der „Kopfschmerz zuruckzufuhren auf einen Medikamentenubergebrauch“ (MOH) definiert als ein Kopfschmerz, der an 15 oder mehr Tagen pro Monat bei Patienten mit einer vorbestehenden primaren Kopfschmerzerkrankung auftritt und sich als Folge der regelmasigen Einnahme akuter Kopfschmerzmedikamenten uber einen Zeitraum von mehr als 3 aufeinanderfolgende Monate entwickelt hat. Bezuglich letzterem, ist der Entzug von Koffein, Ostrogen und Opioiden am haufigsten mit der Entwicklung von Kopfschmerzen assoziiert. Der vorliegende Artikel soll einen Uberblick uber die neuesten Erkenntnisse zur Klassifikation, Pathophysiologie und zu Behandlungsstrategien dieser sekundaren Kopfschmerzentitaten geben und legt den Schwerpunkt dabei auf die Unterkapitel 8.1 und 8.2. der ICHD-3-Klassifikation.
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