Kompositionseffekte bei der Notenvergabe in Mathematik auf der 4. Schulstufe der österreichischen Volksschule

2016 
Der Beitrag beschaftigt sich mit dem Thema leistungsangemessener Benotung durch Lehrkrafte am Ende der 4. Schulstufe der osterreichischen Volksschule anhand einer mehrebenenanalytischen Betrachtung von Effekten der Leistungszusammensetzung von Klassen auf individuelle Noten. Die Analysen erfolgten mit Daten aus der 2013 vom Bundesinstitut fur Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des osterreichischen Schulwesens (BIFIE) durchgefuhrten Bildungsstandarduberprufung Mathematik 4 (N = 73.655). Neben der individuellen Testleistung und der Leistungszusammensetzung der Klasse wurden das Geschlecht, der soziookonomische Status (SES) und der Migrationshintergrund der Schuler/innen berucksichtigt. Insgesamt ergab sich ein mittels logistischer Regressionen berechneter Zusammenhang zwischen Testleistung und Note von uber 0,60. Demnach gelingt es Lehrkraften uber Klassen und Schulen hinweg recht gut, die Leistungsrangfolge von Primarstufenschuler/inne/n mit Noten abzubilden. Daruber hinaus zeigten sich aber auch Referenzgruppeneffekte sowie eine weniger leistungsadaquate Benotungen von besonders leistungsschwachen und besonders leistungsstarken Schuler/inne/n. Zudem fanden sich positive Abweichungen der Noten von den Testleistungen bei Schuler/inne/n aus Elternhausern mit hoherem SES und negative bei jenen mit Migrationshintergrund (nur innerhalb von Klassen). Keine systematischen Abweichungen der Noten von den Testleistungen ergaben sich in Abhangigkeit vom Geschlecht.
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