Pharmakodynamische Grundlagen der Therapie mit herzwirksamen Glykosiden

1954 
Als Edens (74) 1938 in seiner Digitalisfibel schrieb, es sei uber kein Heilmittel so viel geschrieben worden wie uber Digitalis, so hat er zuruckschauend die seit Witherhstg (344) 1785 in Gang gekommene experimentelle und klinische Erforschung der Herzkrankheiten und deren Therapie charakterisiert. Diese Feststellung ist zugleich ein Gestandnis dafur, das der grose Arbeitsaufwand wohl das pathogenetische Geschehen bei den verschiedenen Formen des Herzversagens und die Wirksamkeit der Herzglykoside einigermasen aufzuklaren vermochte, ohne aber die eigentliche Wirkungsweise dieser Naturstoffe zu entratseln. Das allgemeine Interesse an der Therapie des Herzversagens durch herzaktive Glykoside hat aber nicht nur wegen der Frage der Aufklarung der Wirkungsweise seine Lebendigkeit bei Experimentatoren und Klinikern bewahrt, sondern vor allem wegen der stetig zunehmenden Morbiditat und Letalitat der Herz- und Kreislaufkrankheiten. Somit ist es nur zu begrusen, wenn sich die Bemuhungen der Chemiker, Pharmakologen und Kliniker entsprechend der Bedeutung des Problems in den letzten Jahren sogar verstarkt haben, und das Schrifttum ein fast unubersehbares Ausmas angenommen hat. Unsere Aufgabe sehen wir daher nicht in der Zusammenfassung dieses Schrifttums, sondern im Festhalten jener Gesichtspunkte, welche sich aus den neuen Befunden der chemisch-analytischen Aufklarung, des Experiments an Tier und Mensch, sowie der Klinik fur eine Forderung des therapeutischen Erfolgs mit den Glykosiden ergeben.
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