Digitalisierung, Flaschensammeln und das Repräsentationsdefizit in der Sozialen Arbeit

2021 
Am Beispiel der digitalen, innovierenden Transformation des Flaschensammelns als Phanomen soll der Beitrag aufzeigen, wie soziale Ungleichheiten ohne Kenntnisnahme der Mehrheitsgesellschaft verstarkt werden. Auf der individuellen Ebene gehen damit das Verschwinden von Menschen und ihren Perspektiven einher, die im offentlichen Diskurs schon jetzt als mehrfach marginalisiert angesehen werden mussen. Das damit verbundene Reprasentationsdefizit konnen Betroffene auch aufgrund der immer weiter Geschwindigkeit aufnehmenden sozialen, okonomischen und politischen Umwalzungen nicht mehr ausgleichen. Im Sinne der habermasschen Diskursethik pladieren wir daher fur ein neues, aktiveres Selbstverstandnis von Sozialarbeiter*innen. So verstandenen digitalen Wandel gilt es nicht nur zu bewaltigen. Als aktiv vermittelnde Reprasentant*innen sollen sich Sozialarbeiter*innen vielmehr darum bemuhen, sich selbst und damit letzten Endes auch Flaschensammler*innen in diese Prozesse sozialen Wandels starker zu integrieren und in ihrem Sinne zu verandern.
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