Blühstreifen regulieren Schädlinge im Gemüsebau und werten Kulturland ökologisch auf

2016 
Die Regulation von Schadlingen kann im Bio-Gemusebau mit Hilfe von Biodiversitatsflachen verbessert werden. Dies zeigen mehrjahrige Untersuchungen am Modellsystem Kohl, am Schadling Kohleule und an dessen Ei- und Larvenparasitoiden (Nutzlinge). Gefordert wurden die Nutzlinge durch Bluhstreifen am Feldrand und Beipflanzen innerhalb des Feldes. Geeignete Pflanzen fur die Bluhstreifen wurden aufgrund der Fachliteratur und eigener Laborexperimente ausgewahlt und in Feldversuchen uberpruft. In Laborversuchen verlangerte das Angebot von Buchweizen, Kornblumen oder Futterwicken die Lebensdauer der Kohleulen-Parasitoide um 43 bis 85%. Die Parasitierung der Kohleule-Larven erhohte sich im Vergleich zur Kontrolle um das Drei- bis Sechsfache. In den Feldversuchen erhohten Bluhstreifen die Parasitierung von Kohleuleneiern in einem von zwei Jahren um das Zweifache. Die Kornblume als Beipflanze im Kohlfeld konnte den Frass von Kohleuleneiern um 8 bis 95% und die Parasitierung der Larven um 35 bis 68% steigern. Die Artenvielfalt breit wirksamer Nutzlingsgruppen (Lauf- und Kurzflugelkafer sowie Spinnen) erhohte sich in den Bluhstreifen um durchschnittlich 46%. Kohlkopfe mit Beipflanzen waren in einem von zwei Jahren 18% schwerer als ohne Kornblumen und wiesen 41% weniger Blatter mit Frassspuren auf.
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