Die komplexe Charakterisierung von Salmonella Stämmen für Lebendimpfstoffe - dargestellt am Beispiel einer auxotrophen S. Typhimurium Mutante

1995 
Eine umfassende Charakterisierung von lebenden Salmonella-Impfstammen wird am Beispiel der im Impfstoff Zoosaloral H enthaltenen auxotrophen Mutante von S. Typhimurium dargestellt. Sowohl die Avirulenz als auch die Auxotrophie-Merkmale des Impfstammes blieben im Verlauf von funf Tierpassagen in Eintagskuken stabil. Mittels molekularbiologischer Methoden (Plasmidanalysen, Ribotyping, IS200-Typing, Makrorestriktionsanalysen) ist es moglich, den Impfstamm sicher von Wildstammen der gleichen Serovar zu differenzieren und zugleich die genetische Stabilitat zu uberwachen. Durch Makrorestriktionsanalysen der chromosomalen DNA konnten auch Unterschiede zwischen dem Impfstamm und seinem Elternstamm aufgedeckt werden. Der Impfstamm enthalt ein Virulenzplasmid von ~ 90 kbp, wobei der mittels einer Gensonde nachweisbare, virulenzassoziierte spv-Gencluster aber beim Virulenzplasmid des Impfstammes auf einem anderen HindIII-Restriktionsfragment lokalisiert ist als bei den Virulenzplasmiden von Elternstamm und Feldstammen. Der Nachweis eines charakteristischen Restriktionsfragmentmusters fur das im Impfstamm enthaltene Virulenzplasmid ermoglicht zudem Untersuchungen zum Ausschlus des Transfers des Plasmids zwischen Impf- und Feldstammen. Durch gaschromatographische Analyse der Ganzzellfettsauremuster gelang die Unterscheidung des Impfstammes sowohl von seinem Elternstamm als auch einem Pool von Typhimurium-Feldstammen. Ein vergleichbares Ergebnis wurde bei der Untersuchung von Impf-, Eltern- und Feldstammen von S. Dublin erzielt. Unter Anwendung aller beschriebenen Untersuchungsmethoden konnte die Stabilitat von Passagestammen bewiesen werden.
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