Stressresistenz und -adaption von Forellen aus Intensiv- und Extensivhaltung unter definierten Haltungsbedingungen bei besonderer Berücksichtigung ökologischer Produktionspraktiken

2018 
Ziel war es Forellen unterschiedlicher Herkunft auf die bestmogliche Anpassungsfahigkeit und groste Stressresistenz in Bezug auf vorgeschriebene okologische Haltungsbedingungen (okologisch intensive Haltung mit maximal 25 kg/ m3 und extensive, maximal 6 kg/ m3) zu untersuchen und dabei neue valide, minimal invasiv messbare Stressparameter zu etablieren. Im Verbund der Agrar- und Ernahrungswissenschaftlichen Fakultat der CAU mit der Gesellschaft fur Marine Aquakultur mbH (GMA) und dem Institut fur Fischerei der Bayerischen Landesanstalt fur Landwirtschaft, sowie spater dem Leibnitz Institut fur Nutztierbiologie, Institut Genombiologie, Abteilung Fischgenetik (FBN) wurde nach Etablierung von molekularen Stressmarkern unter Nutzung eines Futterungsstressmodellversuchs mit Sojabohnenmehl, die Stressresistenz und adaptation von zwei unterschiedlichen Forellenherkunften in intensiver und extensiver okologischer Haltung untersucht. Stressparameter mussen immer Stressartspezifisch betrachtet werden. Es wurde als Nebenergebnis ein Modell zur Untersuchung von Stress entwickelt, das in der Futtermittelforschung angewendet werden kann. Insgesamt wurde die mRNA aus Blut von 88 verschiedenen Genen untersucht. Neben drei Haushaltsgenen, konnten die regulierten Gene den ubergeordneten Signaltransduktionswegen wie der SERPIN G Superfamilie, der intrazellulare PI3K/Aktin-, Toll-like Rezeptor-, NF-κ B-, MAP-Kinase- und JAK-STAT-Signaltransduktion oder intrazellularen Pathogenerkennungsrezeptoren zugeordnet werden. Es wurde die mRNA Expression der Blutzellen auf verschiede pro- und anti-inflammatorische Zytokine, Chemokine, Stoffe die an der Akuten-Phase-Reaktion beteiligt, der Komplementkaskade zugeordnet werden konnen oder an Entzundungsreaktionen beteiligt sind, sowie Hitzeschockproteine getestet. Abschliesend wurden verschiedene Markergene fur bestimmte Zellpopulation mit untersucht. Die Ergebnisse stellen eine wichtige Grundlage dar, um „animal welfare“ in der Forellenhaltung besser beurteilen zu konnen. Bisher beziehen sich die Parameter auf oftmals wenig standardisierbare Beobachtungen wie Verhalten, Farbveranderungen und ahnliches. Diese Ergebnisse hier stellen die Grundlage dar, um zukunftig praktische Detektionssysteme – vergleichbar mit einem Diabetestest – auch in Hinblick auf Aquakultur 4.0 entwickeln zu konnen.
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