Wachstum in Natur und Kultur (4. Marsilius-Vorlesung)

2010 
4. Marsilius-Vorlesung am 4. Februar 2010 in der Alten Aula der Universitat Heidelberg Teil 1: Begrusung: Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universitat Heidelberg Teil 2: Einfuhrung: Prof. Dr. Hans-Georg Krausslich, Universitatsklinikum Heidelberg Teil 3: Vorlesung "Wachstum in Natur und Kultur“: Prof. Dr. Christiane Nusslein-Volhard, Max-Planck-Institut fur Entwicklungsbiologie Tubingen Nobelpreistragerin Prof. Dr. Christiane Nusslein-Volhard ist am 4. Februar 2010 zu Gast an der Universitat Heidelberg. Die renommierte Molekularbiologin, die 1995 die hohe Wissenschaftsauszeichnung in der Medizin erhielt, konnte als Referentin fur die Marsilius-Vorlesung gewonnen werden. In ihrem Vortrag wird sich die Wissenschaftlerin vom Max-Planck-Institut fur Entwicklungsbiologie in Tubingen mit dem Thema „Wachstum in Natur und Kultur“ auseinandersetzen. Der Begriff „Wachstum“ weckt einerseits Hoffnungen auf mehr Wohlstand und sozialen Aufstieg. Andererseits wird er auch mit einem der grosten Probleme der Menschheit und dessen Auswirkungen in Verbindung gebracht, der rasanten Zunahme der Bevolkerung. Sie gehort nicht nur zu den wichtigsten Ursachen des Klimawandels, sondern erzeugt daruber hinaus auch Probleme wie Hungersnote, Armut und Fluchtlingswellen. In ihrem Vortrag erlautert Prof. Nusslein-Volhard grundlegende Mechanismen des Wachstums in der Natur und zeigt auf, wie die Menschheit aufgrund kultureller Fahigkeiten naturliche Wachstums- und Zerfallsprozesse beeinflussen konnte. Sie verdeutlicht dabei auch, welche Bedeutung die Kultivierung und Veranderung von Pflanzen und Tieren fur die Wachstumsmoglichkeiten der Menschheit hatten. In diesem Zusammenhang geht die Wissenschaftlerin zugleich auf Fragen der grunen Gentechnik ein. Christiane Nusslein-Volhard ist seit 1985 Direktorin am Max-Planck-Institut fur Entwicklungsbiologie in Tubingen. Ihre Forschungen befassen sich mit der genetischen und molekularen Analyse der embryonalen Entwicklung bei Tieren. Fur die Identifizierung von Genen, die die Entwicklung von Tier und Mensch steuern, sowie den Nachweis von gestaltbildenden Gradienten im Fliegenembryo hat sie zahlreiche Auszeichnungen, Ehrungen und Preise erhalten. Von 2001 bis 2006 gehorte sie dem Nationalen Ethikrat der Bundesregierung an. Seit 2005 ist sie Mitglied im Wissenschaftlichen Rat des European Research Council (ERC) der Europaischen Union. 2004 grundete sie die Christiane Nusslein-Volhard Stiftung zur Unterstutzung junger Wissenschaftlerinnen mit Kindern. Das Marsilius-Kolleg ist ein zentraler Baustein im Zukunftskonzept der Universitat Heidelberg. Die Arbeit des Kollegs ist darauf ausgerichtet, ausgewahlte Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Wissenschaftskulturen zusammenzufuhren und damit den forschungsbezogenen Dialog zwischen Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften einerseits und den Natur- und Lebenswissenschaften andererseits zu fordern. Die Marsilius-Vorlesungen richten sich an die breite Offentlichkeit.
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