Alternative, komplementäre, integrative Medizin, Paramedizin oder CAM in der Onkologie?

2006 
Fur den in diesem Kapitel darzustellenden Bereich eine zutreffende und allgemein akzeptierte Bezeichnung zu finden und die propagierten Methoden und Praparate uberschaubar und logisch zu ordnen, erweist sich als schwierig — wenn nicht gar unmoglich. Ohne Klarung der Begriffe und Kategorien ist jedoch kein Uberblick daruber zu erhalten, was sich in diesem Bereich tatsachlich abspielt. Es geht nicht um eine Kampagne gegen bestimmte medizinische Richtungen. Vielmehr soll der Arzt, der Krebspatienten betreut und behandelt, uber die vorhandene Literatur informiert und ermutigt werden, auch uber diese Methoden mit seinen Patienten offen zu sprechen. Die umfassenden Begriffe „Medizin“ und „Heilkunde“ (Wissenschaft vom gesunden und kranken Menschen) werden zunehmend von ganz unterschiedlichen Systembegriffen verdrangt. Das Vokabular reicht von philosophischen (z.B. „ganzheitlich“, „naturlich“, „biologisch“) uber medizinische (z.B. „orthomolekular“, „immunbiologisch“) bis zu gesellschaftspolitischen (z.B. „alternativ“, „komplementar“, „unkonventionell“) Benennungen und Charakterisierungen fur medizinische Richtungen und Verfahren, die sich bewust von der sog. Schulmedizin abgrenzen.
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