Innovative Methoden zum Geschiebemonitoring am Beispiel der Donau

2012 
Im vorliegenden Artikel werden neu entwickelte Methoden zum Geschiebemonitoring beschrieben und deren Anwendung im Rahmen eines kunftigen Ruckbauprojektes an der Donau gezeigt. Durch die Adaptierung eines Geschiebefangers konnte eine erste langjahrige Messkampagne zur Erfassung des Geschiebetransports an der Donau durchgefuhrt und anhand der gewonnenen Daten die zeitliche und raumliche Variabilitat gezeigt werden. Die Entwicklung einer Methodik zur Verfolgung von kunstlichen Tracersteinen ermoglichte es, 40 Geschiebepartikel unterschiedlicher Grose uber ein Jahr lang in der Donau zu verfolgen. Mittels beider Methoden konnte gezeigt werden, dass an der Donau Geschiebetransport schon bei Niederwasser vorhanden ist und der Geschiebetransport ab Erreichen des bordvollen Durchflusses nicht exponentiell, sondern nur mehr geringfugig mit dem Durchfluss ansteigt oder sogar konstant bleibt. Die Tracerstudie zeigte ein grosenselektives Transportverhalten der Geschiebepartikel, wobei grosere Partikel weniger haufig und weniger weit transportiert wurden, bei einer mittleren Transportdistanz von 3 km pro Jahr fur das aktuelle Sohlmaterial im untersuchten Abschnitt bei Bad Deutsch-Altenburg. Detaillierte Sohlgrundaufnahmen und die Analyse des Sohlaufbaus durch Freeze-Core-Proben ergaben Einblicke in die Prozesse des Sedimenttransportes an der Donau. Durch diese Methoden konnten u. a. Sohlformen an der Donau charakterisiert und Aussagen uber die uberwiegend vorhandene Deckschichtbildung getroffen werden. Mit unterschiedlichen Methoden konnte die mittlere Eintiefungsrate von ca. 2 cm pro Jahr nachgewiesen werden.
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