Untersuchungen zur Hepatitishäufigkeit bei klinisch gesunden Australia-Antigen-positiven Blutspendern

1973 
Von 7000 untersuchten Blut- und Plasmaspendern konnte bei 95 das Australia-Antigen im Serum nachgewiesen werden. Alle 95 AuAg-positiven Spender wurden auf das Vorliegen einer Leberkrankheit klinisch und laborchemisch untersucht. 62 von diesen 95 Antigentragern konnten einer Leberbiopsie mit feingeweblicher Untersuchung zugefuhrt werden. Nur 13 (=21 %) dieser 62 Spender waren histologisch lebergesund. Bei 10 (=16 %) bestand eine floride Hepatitis, bei 9 (14 %) lag eine chronisch persistierende Hepatitis vor und bei 18 (=29 %) konnten Restveranderungen nach durchgemachter bzw. im Abklingen befindlicher Hepatitis gefunden werden. Somit konnten bei insgesamt 69 % dieser 62 bioptisch untersuchten AuAg-positiven Blutspender feingewebliche Zeichen einer in Gang befindlichen oder in Ruckbildung begriffenen Hepatitis objektiviert werden. 30 % dieser Gruppe boten laborchemisch keinerlei Hinweis auf das Vorliegen einer Leberkrankheit, bei den ubrigen 70 % bestanden in Abhangigkeit vom Schadigungsausmas der Leber diskrete bis eindeutige Laborveranderungen, die diagnostisch verwertbar waren. Bei den Spendern mit florider oder persistierender Hepatitis wurde der Krankheitsverlauf uber einen Zeitraum von 12–18 Monaten klinisch und biochemisch uberwacht und z.T. durch Mehrfachbiopsien auch histologisch verfolgt. Bei einem Teil der Plasmaspender war der Heilverlauf in Abhangigkeit von der Haufigkeit des vorausgegangenen Plasmaentzuges verzogert. Ursachlich wird ein induziertes Immundefizit diskutiert.
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