Evolutionsmodelle für den Ursprung der Echinodermen: Zusammenfassung und Kritik

2005 
Bisherige Theorien und Ableitungsmodelle fur den Ursprung der Echinodermen werden gegenuber gestellt.Garstang, Romer undNichols ermitteln eine ursprungliche (basale) stammesgeschichtliche Position der Echinodermen und ein Schwesterngruppenverhaltnis von Hemichordaten und Chordaten.Jefferies undHolland nehmen fur die Echinodermen eine abgeleitete Position ein. Sie sehen zwar die Hemichordaten an der Basis der Deuterostomier, postulieren aber ein Schwesterngruppenverhaltnis von Echinodermen und Chordaten.Gislens Ausfuhrungen lassen sich sinngemas interpretieren. NachJollie, Mooi &David sowiePeterson et al. sind Echinodermen und Hemichordaten Schwesterngruppen.Gutmann sowieGudo ubernehmen das alte Konzept vonMetschnikoff, fassen die Echinodermen mit den Enteropneusten und Pterobranchiern zu den Ambulacrariern zusammen und leiten sie von Pterobranchier-artigen Vorlaufern ab. Zum Teil sind diese abweichenden Ergebnisse in den verwendeten Rekonstruktionsmethoden begrundet.Garstang, Romer, Jefferies undGislen vergleichen morphologische Merkmale,Gislen zusatzlich noch embryologische.Jollie undHolland bedienen sich ebenfalls (wieGislen) der biogenetischen Grundregel.Mooi & David sowiePeterson et al. verfolgen einen moderneren ontogenetischen (epigenetischen) Ansatz.Nichols kombiniert Merkmalsvergleich und Funktionsmorphologie. Evolutionsszenarien werden nur von wenigen Autoren rekonstruiert.Holland bringt die Entstehung der Echinodermen aus einem pterobranchierartigen Vorlaufer mit einem zweifachen Wechsel der Ernahrungsweise in Verbindung.Nichols leitet die Echinodermen von sich zum Schutz vor Fressfeinden panzernden Sipunculiden ab. Im Rahmen eigener konstruktionsmorphologischer Arbeiten werden die Echinodermen als stark spezialisierte Chordaten-Abkommlinge rekonstruiert.
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