Resonanzstrategien im Umgang mit Beschleunigung und Digitalisierung

2020 
Die Fragestellung des Beitrags betrifft Lernen und Kompetenzentwicklung Erwachsener im Kontext von Beschleunigung und Digitalisierung. Der Beitrag diskutiert dieses Phanomen auf theoretischer und empirischer Ebene. Vor dem Hintergrund zeitgenossischer Diagnosen zeichnet sich eine zunehmende Individualisierung (Beck 1986), Modernisierung (Field, zit. n. Hosel u.a. 2017), Wettbewerbs-/Optimierungslogik (Kessl 2017; Rosa 2016a; 2016b), Beschleunigung (Rosa 2005) und Digitalisierung (Aufenanger 2018; Kapplinger 2016; Burchert und Grobe 2017; Schmid, Goetz und Behrens 2017) ab, welche u.U. zu erhohten Bestrebungen nach (Selbst-)Optimierung fuhren. So lasst sich der Bedeutungszuwachs als Folge einer zunehmenden Komplexitat des heutigen Lebens deuten (Ribolits 2007), gekennzeichnet durch eine Zunahme von Informationen und «informational overload», verstarkte Unkalkulierbarkeit auf den Arbeitsmarkten sowie eine bereits seit den 2000er Jahren «steigende Unsicherheit in den (berufs-)biografischen Perspektiven» (Arbeitsstab Forum Bildung 2001). Gleichzeitig – das zeigen Ergebnisse einer bevolkerungsreprasentativen Erhebung in Deutschland – sehen sich verschiedene Bevolkerungsgruppen (z.B. formal niedrig Gebildete, gering Literalisierte, Arbeitslose, Altere) digitalen Herausforderungen ausgesetzt, fur die sie nach eigener Auffassung nur uber geringe Kompetenzen verfugen. Das gilt sowohl fur funktional-pragmatische Kompetenzen (Klieme und Hartig 2008) als auch fur kritisch-hinterfragende Kompetenzen (Negt 1993; Zeuner 2009, 268-69; Riekmann und Grotluschen 2011, 69). Exemplarische Ergebnisse werden im Beitrag prasentiert.
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