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Spermaallergie

2015 
Die Spermaallergie stellt eine Typ-I-Reaktion dar. Belastbare Zahlen uber Inzidenz/Pravalenz liegen nicht vor. Die Symptome lassen sich in lokale und systemische Beschwerden unterteilen. Nach Ejakulatexposition treten an den Kontaktstellen Juckreiz und Schwellungen auf, wahrend es systemisch zu einer generalisierten Urtikaria mit Angioodem bis hin zu hohergradigen Anaphylaxien kommen kann. Als auslosende Allergene wurden Substanzen aus dem Seminalplasma (SP) identifiziert, die SP-typisch oder SP-untypisch sein konnen. Reaktionen gegen Spermatozoen konnten bislang nicht sicher nachgewiesen werden. Hinsichtlich der SP-typischen Allergene wurde das prostataspezifische Antigen (PSA) identifiziert. In Bezug auf SP-untypische Allergene wurden Nahrungsmittel bzw. Medikamente beschrieben, die offenbar im SP akkumulieren und dann bei entsprechend vorhandener Sensibilisierung der Frau Symptome auslosen konnen. Hauptkriterium bei der Diagnose der Spermaallergie ist Symptomfreiheit bei Kondomverkehr. Daneben kommen Haut-Prick-Testungen und Bestimmung von allergenspezifischem IgE zum Einsatz. Bei Kinderwunsch kann eine Insemination mit gewaschenen, SP-freien Spermatozoen durchgefuhrt werden. Auch eine Desensibilisierung kann in Erwagung gezogen werden.
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