Die Varianzanalyse als statistisches Verfahren zur Beurteilung von Tumormarkertests

1996 
Der Variationskoeffizient (VK) ist ein wenig anschauliches und zudem von der Substratkonzentration abhangiges Mas fur die Genauigkeit einer Mesmethode. Wunschenswert ist ein methodenspezifisches Mas fur die Trennscharfe. Versuchsanordnungen fur die Performanceevaluierung bieten die Moglichkeit, die Gesamtvarianz der Messungen eines Labors aufzugliedern in eine Varianzkomponente zwischen den Konzentrationen der Testseren S A 2 und eine Komponente der Varianz innerhalb der Mesreihen S E 2 . Der Quotient Q = S A 2 /S E 2 ist ein solches Kriterium fur die Trennscharfe. Vertrauensintervalle fur eine solche Maszahl konnen allerdings bei unrationeller Versuchsanordnung (zu wenig Testseren, zu grose Konzentrationsunterschiede, zu viele Meswiederholungen) riesig werden und bestehende Unterschiede zwischen den Mesmethoden kaschieren. In jedem Fall sollte ein Biometriker im Stadium der Versuchsplanung hinzugezogen werden. Die Studie zeigt eine deutliche Uberlegenheit des Enzymun-Tests bzgl. der Trennscharfe gegenuber den Parallelmessungen mit anderen Methoden fur die Marker CA 72–4, CA 19–9 und CEA. Ob sich diese Uberlegenheit auf die prognostische Treffsicherheit auswirkt, ist durch eine klinische Langzeitstudie zu prufen.
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