Chronologie ausgewählter Beiträge zum Altern, zu dessen molekularmedizinischen Grundlagen und von altersspezifischen Erkrankungen

2004 
Das Interesse fur die Dauer des menschlichen Lebens und die Bemuhungen, es zu verlangern, datieren seit dem Altertum. Angaben uber die maximale Lebenszeit sind im biblischen Alten Testament wiederholt zu finden; sie schwanken zwischen 180 Jahren fur Isaac und 90 Jahren fur Elias bei einem Mittelwert von etwa 125 Jahren aus insgesamt zwolf Angaben. Die Folgen der Alterung finden sich bei Plato und Plutarch, wobei der Letztgenannte den periodischen Nahrungsverzicht als Gegenmasnahme propagierte. Die Vorzuge der physischen Aktivitat mit dem Ziel, das Leben zu verlangern, wurden schon von Hippokrates nicht nur erwahnt, sondern auch bei sich selbst erprobt, offensichtlich mit Erfolg, da er das Alter von 109 Jahren erreichte. Das Interesse an der Verlangerung des Lebens ist auch im Mittelalter gut dokumentiert. Allerdings wurden daraus keine Konsequenzen gezogen. Dagegen bediente man sich des Aberglaubens und der Phantasie. So wurde sogar ohne Scheu die Unsterblichkeit versprochen. An dieser Irrefuhrung beteiligte sich auch eifrig Paracelsus mit der Zubereitung eines fur das ewige Leben besonderen Elixiers, allerdings mit offensichtlich klaglichem Resultat, da — nicht einmal fur die Langlebigkeit des „Entdeckers“ nutzlich—er trotz Selbsterprobung im Alter von nur 50 Jahren starb.
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