Extraktionstherapie bei einer parodontal kompromittierten Patientin

2014 
Die Behandlung erwachsener Patienten unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von jener adoleszenter Patienten. Fehlendes Kieferwachstum, Kiefergelenksprobleme, Systemerkrankungen mit entsprechender Dauermedikation, Zahnsubstanzverlust, ausgedehnte Restaurationen, Zahnimplantate und reduziertes Parodont mit oder ohne aktive Parodontitis sind einige dieser Faktoren, die spezielle Berucksichtigung in der Therapieplanung verlangen. Sie beeinflussen sowohl die pratherapeutische als auch die kieferorthopadische Phase. Vor allem die Berucksichtigung der parodontalen Verhaltnisse ist eine Grundvoraussetzung fur eine erfolgreiche Therapie. Eine aktive Parodontitis muss vor Therapiebeginn behandelt sein und reizlose Verhaltnisse wahrend der gesamten aktiven Behandlung aufrechterhalten werden. Ein reduzierter Zahnhalteapparat verandert die biomechanischen Verhaltnisse des Zahn-Parodont-Alveolarknochen-Systems und erfordert eine adaquate Reduktion der wirkenden Krafte. Unter Beachtung dieser Faktoren ist auch bei parodontal kompromittierten Patienten eine kieferorthopadische Behandlung ohne zusatzlichen Attachmentverlust moglich, wie der vorliegende Fallbericht zeigt.
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