Europäische Bankeinlagensicherung könnte Folgen von coronabedingter Insolvenzwelle bei Unternehmen abfedern

2020 
Der europaischen Bankenunion fehlt bisher die dritte Saule: ein gemeinsamer Sicherungsfonds fur die Einlagen von SparerInnen bei Banken. Wie diese Studie zeigt, konnte dies im Zuge der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie Nachteile mit sich bringen. Ein Szenario, in dem es durch eine Insolvenzwelle bei Unternehmen zu Kredit- und Einlagenausfallen von insgesamt sechs Prozent uber ein Jahr kommt, wurde die nationale Einlagensicherung in Deutschland uberfordern. Selbst wenn der Fiskus einspringt und alle Einlagen sichert, ware eine Europaische Einlagensicherung (EDIS) im Vergleich die bessere Variante: Mit ihr wurde der private Konsum um 20 Prozent weniger und die Kreditvergabe um rund zehn Prozent weniger stark sinken als im Falle einer staatlichen Rettung, die zudem die Staatsverschuldung deutlich erhoht. Eine starkere Risikoteilung spricht somit auch aus deutscher Sicht fur eine zugige EDIS-Einfuhrung. Allerdings ist es wichtig, einen effizienten Einzahlungsmechanismus zu entwickeln, um die Belastung fur die Banken moglichst gering zu halten. Zudem sollten Vorkehrungen getroffen werden, um einer erhohten Risikobereitschaft der Banken infolge der EDIS-Einfuhrung vorzubeugen.
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