Digitalisierung und Psyche – Rahmenbedingungen für eine gesunde Arbeitswelt. Ergebnisse des Projektes GAP

2020 
Die gegenwartige Arbeitswelt ist gezeichnet von Digitalisierungsprozessen, welche sukzessive in allen Bereichen der Erwerbsarbeit wirksam werden. Der Grosteil der damit im Zusammenhang stehenden arbeitsorganisatorischen Veranderungen bleibt in seinen Wirkungen ambivalent und bietet immer auch Ansatzpunkte fur Masnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Das BMBF geforderte Verbundprojekt „Gesunde Arbeit in Pionierbranchen (GAP)“ untersuchte den Einfluss des technologischen Wandels auf die psychische und physische Gesundheit sowie Strukturen und Masnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Weiterhin sollten erste Empfehlungen fur einen zukunftsfahigen Arbeitsschutz abgeleitet werden. In Anbetracht des nach einer Literatursichtung uberschaubaren Forschungsstandes wurde ein exploratives Vorgehen gewahlt und mittels der Erstellung von Unternehmensfallstudien realisiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass bekannte Gefahrdungen, vor allem korperlich schwere Arbeit, reduziert werden konnen. Gleichwohl lassen sich neue Gefahrdungen und die Intensivierung bekannter Gefahrdungen sowie eine Belastungsverschiebung beobachten. Daruber hinaus zeichnet sich eine deutliche Zunahme psychischer Belastungen im Arbeitskontext ab. Fur die gesundheitsforderliche Gestaltung ergeben sich demnach durch technologische Veranderungen wie Digitalisierung, Automatisierung und intelligente Vernetzung von Produktionsschritten sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Praktische Relevanz: Erste Handlungsempfehlungen fur einen zukunftsfahigen Arbeits- und Gesundheitsschutz und gute digitalisierte Arbeit konnen abgeleitet werden.
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