Nutzungspotenziale und Aneignungsprozesse in öffentlichen Räumen

2011 
Offentliche Raume in der Stadt sind nicht nur fur das Alltagsleben relevant als Orte der Durchquerung, auch ihr symbolischer Wert ist von Bedeutung: Sie sind der Ort der Begegnung mit dem Fremden, sie stellen die Buhne fur menschliches Handeln und Interaktion dar, sie ermoglichen Identifikation, Selbstvergewisserung und Inszenierung. Daher stellt sich die Frage nach dem Nutzungspotential von offentlichen Raumen als wichtiger Beitrag zur Lebensqualitat von Menschen in der Stadt. Wie also werden offentliche Raume genutzt? Welche Faktoren tragen dazu bei, dass offentliche Raume zur Aneignung und zum Aufenthalt einladen? Welche Faktoren behindern Aneignungsprozesse? Woran lasst sich festmachen, ob ein offentlicher Raum ‚funktioniert‘ oder nicht ‚funktioniert‘? Am Beispiel von sozialraumlichen Untersuchungen eines innerstadtischen Raumsystems in Hannover wird sich der Beitrag diesen und ahnlichen Fragen aus der Sicht der Architektursoziologie widmen. Eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Offentlichkeitsbegriff und den vielfaltigen Facetten von Aneignung und Nutzung wird zu diesem Zwecke mit eigenen empirischen Untersuchungen sowie einer morphologischen Analyse von Stadtraumen mit Hilfe der Methode ‚Space Syntax‘ kombiniert. Faktoren, die sich positiv auf Nutzbarkeit auswirken, als auch jene, die Aneignung verhindern, werden dabei exemplarisch herausgearbeitet. Der Beitrag endet mit Reflektionen zur Umsetzung dieser Erkenntnisse in eine Planungspraxis, die sich nicht nur an Asthetik und Gestaltung orientiert, sondern Nutzbarkeit und menschliches Verhalten in den Mittelpunkt stellt.
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