Limitierungen bei der Ermittlung der Grundwasserfließrichtung in tiefen Aquiferen am Beispiel des Malms im Süddeutschen Molassebecken

2015 
Die Grundwasserfliesrichtung in tiefen geneigten Aquiferen wird ublicherweise uber die Umrechnung des Reservoirdrucks aus Bohrungen an normierten Grundwasserspiegelhohen und dem daraus erstellten Grundwassergleichenplan bestimmt. Die Normierung wird mit einem Modellwasser konstanter Dichte durchgefuhrt, das jedoch mit zunehmender Tiefe des Grundwasserleiters einen starkeren Einfluss auf die damit berechneten Grundwasserspiegelhohen hat. So kam es nach Einbeziehung von Potenzialen aus jungst niedergebrachten Geothermiebohrungen im Malm des suddeutschen Molassebeckens im Grosraum Munchen zu einem hydrogeologisch als wenig wahrscheinlich anzusehenden Abstrom des Grundwassers unter die Alpen. Die vorliegende Arbeit stellt den bisherigen methodischen Ansatz zur Normierung vor, fuhrt eine Fehleranalyse durch und schrankt die Verwendbarkeit der bisherigen Methode ein. Alternativ zeigt sie eine Methode an einem konkreten Beispiel auf, in der die lokale Fliesrichtung anhand benachbarter Bohrungen (Clustermethode) bestimmt wird. Eine Sensitivitatsanalyse, die die Unsicherheiten der Temperaturbestimmung aufgreift, zeigt, dass dieser Ansatz innerhalb realistischer Ausgangszenarien robuste Ergebnisse liefert. Die vorgestellte Clustermethode kann somit Stutzpunkte zur Kalibrierung/Verifizierung eines beckenweiten Stromungsmodells bereitstellen.
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