Essays on Social Preferences in the Contexts of Donations, Migration, Religious Worship and Insurance

2019 
Diese kumulative Dissertation tragt zu einer wachsenden Literatur bei, die analysiert, wie reale Kontexte Verhalten beeinflussen. Die Dissertation besteht aus funf unabhangigen Forschungsarbeiten, die verschiedene Aspekte individueller und sozialer Praferenzen im Zusammenhang mit Spenden, Migration, religiosen Ritualen und Versicherung beleuchten. Das einleitende Kapitel I behandelt grundlegende Theorien und Konzepte der verschiedenen Arten sozialer Praferenzen, die in den Forschungsarbeiten analysiert wurden, sowie Starken und Grenzen der angewandten Methoden. Kapitel II untersucht Praferenzen hinsichtlich der Vermarktung von Spenden fur wohltatige Zwecke. Es wird analysiert, ob Marketing eines Hilfsprojets, das sich auf die wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeit oder ein Spendensiegel im Vergleich zu einer normalen emotionalen Marketingkampagne die Spendenbereitschaft beeinflusst. Das zentrale Ergebnis ist, dass sich die Spendenbereitschaft signifikant erhoht, wenn Informationen bereitgestellt werden, dass das Projekt durch ein Randomized Controlled Trial (RCT) positiv bewertet wurde. Die Studie zeigt keine signifikanten Auswirkungen fur ein Spendensiegel. Die Ergebnisse zeigen, dass Organisationen, die von Spenden abhangig sind, ihre Glaubwurdigkeit und die Spendenbereitschaft erhohen konnen, wenn Sie Ihre Ergebnisse mit wissenschaftlichen Methoden untermauern. Kapitel III untersucht die Akzeptanzniveaus verschiedener Migrationsmotive basierend auf einem Survey-Experiment an der Universitat Innsbruck. Die hochsten Akzeptanzraten zeigen sich fur politische Migranten, gefolgt von Umweltmigranten, die an den negativen Veranderungen Ihrer Umwelt nicht beteiligt waren. Unterschiede der verschiedenen Akzeptanzraten werden insbesondere durch folgende Charakteristika der Befragten getrieben: Geschlecht, politische Zugehorigkeit, sowie Erwartungen und Wahrnehmungen bezuglich des Verhaltens der Migranten, ihrer Integration und erwartete Auswirkungen auf die aufnehmende Gesellschaft. In Kapitel IV wird basierend auf einem „lab-in-the-field-experiment“ untersucht, wie der Besuch eines Gottesdienstes bestimmte Aspekte des pro-sozialen und antisozialen Verhaltens beeinflusst. Die Studie basiert auf verhaltensokonomischen Experimenten mit 371 orthodox- christlichen Teilnehmern in zwei Stadten in Athiopien. Wir zeigen, dass religios motivierte Diskriminierung existiert, aber die Teilnahme am Gottesdienst einen ausgleichenden Effekt hat. In Kapitel V werden die Auswirkungen von Versicherungen auf Solidaritatstransfers in zwei Verhaltensexperimenten in landlichen Gegenden der Philippinen untersucht. Die Studie basiert auf der Hypothese, dass informelle Solidaritatstransfers durch die Einfuhrung formeller Versicherungsprodukte gedrosselt werden konnten. Insgesamt deuten die Ergebnisse dieses Papiers darauf hin, dass nur strategische, nicht intrinsische Motive durch die Versicherung verdrangt werden. Schlieslich liefert Kapitel VI kausale Evidenz dafur, dass formale Versicherungen mit den bereits bestehenden informellen Mechanismen in Form von Ruckuberweisungsnetzwerken konkurrieren. Die Daten stammen aus dem landlichen Indonesien, wo tropische Sturme zu einer hohen Einkommensvulnerabilitat fuhren. In einer Instrumentvariablenschatzung wird gezeigt, dass Ruckuberweisungen als informeller Versicherungsmechanismus fungieren.
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