Internationales Forum, WS 2014/2015 - Quo vadis, Türkei? Szenarien und Perspektiven

2015 
Die Turkei ist gepragt von religioser und kultureller Vielfalt, ein Land mit fortschreitenden wirtschaftlichen und sozialen Erfolgen und zunehmenden Modernisierungstendenzen. Doch seit den Protesten im Gezi-Park vor uber einem Jahr kommt das Land gesellschaftlich nicht mehr zur Ruhe. Das gewaltsame Vorgehen gegen Strasenproteste, die Korruptionsaffare der Regierung, das zeitweise Verbot von Twitter und YouTube und die Entlassung kritischer Journalisten sind nur einige der Punkte, die die turkische Gesellschaft zu spalten drohen. Oppositionelle und Kritiker der Regierung Recep Tayyip Erdogans sehen die Werte von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit gefahrdet. Gleichzeitig zeigen die aktuellen Ergebnisse der Kommunal- und Prasidentschaftswahlen die hohe Unterstutzung, die der regierenden Partei und dem amtierenden Staatsprasidenten entgegengebracht wird. Wie nehmen Vertreter aus Medien, Politik und Kunst den politischen Kurs der Turkei wahr? Wie ist es um die Meinungsfreiheit im kunstlerisch-kulturellen Bereich bestellt? Ist zu erwarten, dass sich in Bezug auf das Recht zu freier Meinungsauserung eine grundsatzliche "Versohnung" abzeichnet, wie es Recep Tayyip Erdogan nach seinem Sieg bei den Prasidentschaftswahlen ankundigte? Oder ist anzunehmen, dass sich die Turkei in den kommenden Jahren "vorwarts in die Vergangenheit" bewegt - wie es jungst der Politikwissenschaftler Dr. Burak Copur von der Universitat Duisburg-Essen prognostizierte? Diesen Fragen soll bei der Podiumsdiskussion "Quo vadis, Turkei? Szenarien und Perspektiven" nachgegangen werden. Miteinander ins Gesprach treten Dr. Cengiz Gunay, Geschichts- und Politikwissenschaftler der Universitat Wien und Leiter des osterreichischen Netzwerks der Anna Lindh Stiftung; Peter Spuhler, Generalintendant des Badischen Staatstheaters; Gizem A. Weber, Medienwissenschaftlerin am Institut fur Medien, Bildung & Wirtschaft Karlsruhe.
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