Rauchen: Regionale Unterschiede in Deutschland

2006 
R auchen ist ein wichtiger Risikofaktor fur viele und potenziell lebensbedrohliche Krankheiten wie Herz-Kreislaufund Tumorerkrankungen sowie Erkrankungen der Atemwege. In Deutschland sterben jahrlich circa 120 000 Menschen an rauchbedingten Krankheiten. Der dadurch entstehende volkswirtschaftliche Schaden ist enorm. Medizinische Versorgung und Arbeitsausfall durch rauchbedingte Erkrankungen fuhrten allein im Jahre 2002 zu volkswirtschaftlichen Kosten von fast 20 Milliarden Euro (1). Trotz dieses Hintergrundes ist Deutschland aufgrund einer moderaten Anti-Rauch-Politik ein Land mit einer im europaischen Vergleich relativ hohen Pravalenz von Tabakkonsum. Derzeit raucht etwa jeder dritte Erwachsene in Deutschland (2). Zwar sank der Anteil rauchender Manner in den letzten 20 Jahren etwas, der Anteil rauchender Frauen stieg jedoch kontinuierlich an (3, 4). Dieser Trend ist auch aus den Daten des WHO-MONICA-Projektes ableitbar (5). Im Vergleich zu anderen Staaten fallt in Deutschland der Ruckgang des Anteils mannlicher Raucher geringer und der Anstieg des Anteils von Raucherinnen deutlich starker aus (5). Wahrend die Pravalenz des Tabakkonsums in Deutschland als Ganzes eingehend untersucht wurde (2, 3, 5), sind mogliche regionale Unterschiede von Rauchgewohnheiten innerhalb des Landes bislang nur selten Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen. Das Wissen um solche Unterschiede ist wichtig, um den Einfluss dieses verhaltensabhangigen Risikofaktors fur das regionale Krankheitsgeschehen abschatzen zu konnen. Neben Masnahmen fur eine effektive Raucherpravention auf nationaler Ebene – zu denen ORIGINALARBEIT
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