Behandlung von Wirbelsäulentumoren bei älteren Patienten

2021 
Die haufigsten Tumoren im Bereich der Wirbelsaule sind Metastasen, welche etwa 90 % der spinalen Tumoren ausmachen und zumeist von Tumoren der Mamma, Prostata oder Lunge ausgehen. Spinale Metastasen sind deutlich uberwiegend extradural im Bereich der Wirbelkorper und -bogen lokalisiert, Indikationen fur die in der Regel palliative operative Therapie sind neurologische Defizite, konservativ nicht beherrschbare Schmerzen oder eine Instabilitat der Wirbelsaule. Nach der operativen Behandlung folgen meist eine lokale Bestrahlung und die Fortsetzung der onkologischen Therapie; haufig ist auch eine psychoonkologische Anbindung sinnvoll. Intraspinal lokalisierte, meist benigne Tumoren der Meningen, der Nervenwurzeln oder des Ruckenmarks, machen nur ca. 10 % aller spinalen Tumoren aus, konnen jedoch trotz ihrer oftmals geringen Grose infolge der limitierten Platzverhaltnisse im Spinalkanal und ihrer engen Lagebeziehung zu Ruckenmark und Nervenwurzeln schwerwiegende Symptome verursachen. In Anbetracht der zumeist gunstigen Prognose hinsichtlich des Ausmases und Risikos ist die Tumorresektion mit intraoperativem elektrophysiologischem Monitoring auch bei kleineren und intramedullaren Tumoren in der Regel die Therapie der ersten Wahl. Eine postoperative Strahlentherapie oder, noch seltener, Chemotherapie sind nur in Ausnahmefallen bei malignen Tumoren oder nichtresektablen Resttumoren/Rezidiven indiziert.
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