Blutpräparate und therapeutische Anwendung (Hämotherapie)

2009 
Die Geschichte der Blutubertragung lasst sich bis in das Altertum verfolgen – wenn auch hier das Blut nicht in die Blutgefase eingebracht, sondern als Trank verabreicht wurde. Im alten Rom sturmten die Zuschauer in die Kampfarena, um das Blut verletzter Gladiatoren zu trinken, in dem Gedanken, deren Starke wurde in sie uberfliesen. So wurden auch Greise mit dem Blut von Junglingen behandelt. Der Glaube, mit dem Blut wurden Eigenschaften des Spenders ubertragen, muss wohl auch bei dem Versuch mitgewirkt haben, Verbrecher durch Ubertragung von Schafsblut „lammfromm“ zu machen. Zu Beginn der Mensch-zu-Mensch-Ubertragung wurde Blut mittels eines Rohrchens von Blutgefas zu Blutgefas transfundiert. Diese im Mittelalter neu erprobte Form basierte auf der Entdeckung des Blutkreislaufes durch William Harvey (1578-1657). Es uberwog allerdings noch die Blutubertragung vom Tier auf den Menschen, die nicht selten mit dem Tod beider Beteiligter endete. In der aufklarerischen Phase der franzosischen Revolution wurde diese Art der Blutubertragung deshalb verboten.
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