Symposium: Substratumsatz menschlicher Gewebe bei normalem und gestörtem Stoffwechsel

1981 
Der Substratstoffwechsel von Organen kann grundsatzlich auf zweierlei Weise studiert werden: Einmal mit Hilfe der Kathetertechnik und andererseits mit Hilfe der Isotopentechnik. Bei der Kathetertechnik wird die Konzentration des jeweiligen Substrates vor und hinter dem Organ simultan gemessen. Gleichzeitig wird der Durchflus des Organs pro Zeiteinheit bestimmt. Werden diese Messungen unter konstanten Bedingungen durchgefuhrt, kann man nach dem Fickschen Prinzip aus der Konzentrationsdifferenz der Substrate × der Durchblutung die Aufnahme oder Abgabe eines Substrats kalkulieren [1]. Wahrend es nicht schwierig ist, den Substratflus in ein Organ durch Messung der Konzentration der Substrate in einer zuganglichen Arterie zu bestimmen, wird es schwieriger im lebenden Organismus, das aus inneren Organen austretende Blut zu gewinnen. Dies ist praktisch nur moglich mit Hilfe eines Katheters, der im venosen Gefassystem hinter das Organ vorgeschoben wird. Trotzdem fanden bereits am Ende des letzten Jahrhunderts Messungen des Substratumsatzes von Geweben am lebenden Tier statt. Ein gutes Beispiel sind die Studien von Chaveau und Kaufmann aus dem Jahre 1887 [2], die an einem leicht zuganglichen Muskel, dem Lippenmuskel am Pferd, den Einflus der Muskelaktivitat auf den Substratumsatz beobachteten.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    242
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []