Verteilung anthropogen eingetragener Stoffe im Grundwasser: Ein Fallbeispiel aus der Nordschweiz

2018 
Im Wassergewinnungsgebiet Hardwald werden rund 15 Mio. m3/a Trinkwasser produziert. Es finden sich jedoch Spuren von chlorierten organischen Verbindungen im Grundwasser. Als Fallstudie werden hier die Ergebnisse von Feld- und Laborarbeiten zur Bestimmung der raumlichen Verteilung der chlorierten organischen Verbindungen, der stabilen Wasserisotope (δ18O und δ2D), der Hauptkationen- und -anionen und ausgewahlter Spurenstoffe, welche uber ein Rheininfiltrat eingetragen werden, vorgestellt. Als Ergebnis der Untersuchungen zeigte sich, dass die kunstliche Rheinwasserinfiltration ganz entscheidend zur Trinkwassersicherheit beitragt und das entnommene Grundwasser vorwiegend der chemischen Signatur des infiltrierten Rheinwassers entspricht. Jedoch zeigt sich auch, dass durch die uber die Flache ungleichmasig verteilte Infiltration vor allem eine Beimischung von Muschelkalkwasser in sud-westlichen Bereichen des Untersuchungsgebiets wahrscheinlich ist. Diese Interpretation wird durch die Verteilung der chlorierten organischen Verbindungen, Hauptkationen- und -anionen, stabilen Wasserisotopen und Spurenstoffen gestutzt. Trotz der hier vorhandenen komplexen Randbedingungen wird durch das Zusammenspiel von kunstlicher Infiltration und Entnahme eine sichere Trinkwasserversorgung ermoglicht.
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