Die Rolle von Status und Moral bei der Erklärung des fair process effects

2011 
Der fair process effect, wonach ungunstige Ergebnisse eher akzeptiert werden wenn das Entscheidungsverfahren subjektiv fair war, ist in der Gerechtigkeitspsychologie als sehr robust bestatigt worden. Die Forschung und Theoriebildung der letzten Jahre hat sich nun zunehmend mit der Frage beschaftigt, warum Verfahrensgerechtigkeit sehr weitreichende positive Wirkungen hat. Dabei stehen sich verschiedene Modelle gegenuber, die moralische oder gruppenbezogene Motive als Erklarung der Effekte heranziehen. Im eigenen Ansatz wird davon ausgegangen, dass Reaktionen auf Verfahrensgerechtigkeit durch einen Motivpluralismus bedingt sind und verschiedene Motive miteinander interagieren konnen. Dies wurde anhand von experimentellen Untersuchungen gezeigt, in denen Statusmotive und moralische Identitat durch Priming aktualisiert wurden. Beide Arten von Motiven moderieren den fair process effect auf einer Reihe von abhangigen Variablen. Die Ergebnisse deuten darauf hin dass integrative Modelle der Verfahrensgerechtigkeit notwendig sind, welche nicht auf Ein-Motiv-Erklarungen basieren.
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