Methanolintoxikation: ein Kollateralschaden der COVID-19-Pandemie: Akute und chronische neurologische Komplikationen der Methanolvergiftung

2021 
Das vermehrte Auftreten von Methanolvergiftungen wahrend der COVID-19-Pandemie durch mit Methanol verunreinigte Desinfektionsmittel wird durch mehrere Berichte in der Literatur belegt. Zum einen kann der Konsum von mit Methanol verunreinigten Desinfektionsmitteln oder alkoholischen Getranken zur akuten Intoxikation fuhren. Zum anderen wurde eine chronische Intoxikation durch Inhalation nach Reinigung der Gesichtsmaske mit einem mit Methanol versetzten Mittel berichtet. Bei unklaren neurologischen Ausfallen mit Nachweis einer metabolischen Azidose mit Anionenlucke muss an die Methanolintoxikation gedacht werden. Essenziell ist ein schneller Therapiebeginn bereits im Verdachtsfall, um das Auftreten toxischer Metabolite zu unterbinden. Die Therapieoptionen umfassen 4‑Methylpyrazol, Ethanol, Magenspulung, Folsaure und Natriumbikarbonat. In schweren Fallen wird eine Hamodialyse durchgefuhrt.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    21
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []