Versorgungswirklichkeit in Deutschland

2012 
Vorhofflimmern (VHF) ist die haufigste anhaltende Rhythmusstorung in der taglichen Praxis und tragt ein ca. funffach erhohtes Risiko fur einen ischamischen Schlaganfall. Um ein aktuelles Abbild von Diagnostik und Behandlung sowie von langfristigen Komplikationen und Prognose von Patienten mit VHF in Deutschland zu erhalten, wurde 2003 im Kompetenznetz Vorhofflimmern ein Patientenregister etabliert. Erste Ergebnisse weisen daraufhin, dass die Rate der oralen Antikoagulation mit 67% mit den Ergebnissen anderer europaischer Register vergleichbar ist. Insbesondere altere Patienten (ab dem 70. Lebensjahr) werden nicht ausreichend mit einer erforderlichen oralen Antikoagulation behandelt. Die klinisch ubliche Risikostratifizierung nach dem CHADS2-Score hat in der klinischen Praxis nur einen limitierten Einfluss auf die Entscheidung zur Antikoagulation. Unterschiedliche Antikoagulationsraten in spezialisierten Zentren gegenuber nicht kardiologischen Einrichtungen sind nur zum Teil durch Unterschiede in Altersstruktur und Begleiterkrankungen zu erklaren. Entsprechend wird die Antikoagulation bei VHF zur Pravention ischamischer Schlaganfalle weiter unzureichend genutzt.
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