Esoterologie – Ein philosophischer Beitrag zur Esoterikforschung

2021 
Leitintention des Beitrags ist es, durch eine strukturfunktionalistische und zugleich ideengeschichtliche Analyse der Dialektik von Esoterik und Exoterik eine Transformation der Esoterik-Forschung zur Esoterologie vorzuschlagen. Dies geschieht insbesondere durch den Aufweis der philosophiegeschichtlichen Dimension der Esoterik-Exoterik-Debatte. Im Zentrum der Erorterung stehen drei Thesen und eine methodologische Uberlegung: 1. Die religions- und literaturgeschichtliche Diskussion der Esoterik ist durch eine systematisch philosophische zu erganzen. Diese ist bereits in der Philosophie Platons und Aristoteles’ nachzuweisen, sie hat sich in der Philosophie der Aufklarung noch einmal verstarkt und ist in der Philosophie des 20. Jahrhunderts weiterhin prasent. 2. Die Geschichte der Esoterik ist danach nur bedingt als ‚Geschichte unterdruckten Wissens‘ (Hanegraaff) zu lesen und 3. Esoterik ist als dichotomischer Relationsbegriff ohne die Erorterung des jeweils mitgesetzten Exoterikbegriffs nur begrenzt sinnvoll zu diskutieren. Methodologisch verfolgt die Analyse einen strukturfunktionalistischen Ansatz, der die Spannung zwischen esoterischem und exoterischem Wissen weniger unter einem inhaltlichen als vielmehr unter einem funktionalen Schwerpunkt in den Blick nimmt. Dieser ermoglicht es, auch Wissensfelder der Gegenwart mit dem esoterologischen Esoterik-Exoterik-Modell zu erortern. Click here for a bilingual version of the article
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