Unkrautunterdrückung und -bekämpfung durch Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung, Aussaatzeit, Saatmenge und Stickstoffversorgung

2000 
Von den indirekten Masnahmen zur Unkrautbekampfung bzw. –unterdruckung bildet die Fruchtfolge den wichtigsten Einzelfaktor. Ihre Wirkung auf die Zuruckdrangung der Unkrauter ist beim jahrlichen Wechsel von Blatt- und Halmfruchten am starksten. Die Grundbodenbearbeitung, die wendend oder nichtwendend erfolgen kann, hat einen erheblichen Einfluss auf die Verunkrautung. Nach unkrautarmen Blattfruchten kann durch eine nichtwendende Bodenbearbeitung der Unkrautauflauf bis um 50 % vermindert werden, wahrend in getreidebetonten Fruchtfolgen durch den Pflugverzicht Apera spicaventi, Alopecurus myosuroides und Bromus-Arten zunehmen. Die Unkrautbekampfung in der Vorfrucht erhalt bei nichtwendender Bodenbearbeitung einen hoheren Stellenwert. Selbst ein nur sporadisch vorkommender hoherer Unkrautbesatz in der Vorfrucht ist bei Pflugverzicht mit einem sofortigen starken Unkrautauflauf in der Nachfrucht verbunden und wurde vor allem bei Matricaria-Arten und Galium aparine beobachtet. Die Stoppelbearbeitung tragt vor allem zur Reduzierung ausdauernder Arten, wie Agropyron repens und Cirsium arvense bei. Ihre Wirkung gegen einjahrige Arten erreicht meist nur Werte bis zu ca. 20 %. Alle Masnahmen, die die Konkurrenzkraft von Kulturpflanzenbestanden fordern, fuhren zu einer besseren Unkrautunterdruckung. Hierzu gehoren u. a. gunstige Vorfruchte sowie standortbezogene Aussaatmengen, Aussaatzeiten und Stickstoffgaben. Im Vergleich zu direkten mechanischen und chemischen Bekampfungsmasnahmen wirken indirekte Moglichkeiten zur Einschrankung der Verunkrautung wesentlich schwacher, so dass eine wirtschaftlich bedeutsame Unkrautunterdruckung mit den indirekten Methoden nur mit einem ganzheitlichem Konzept erreicht werden kann.
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