KLIR - ein Modell zur Berechnung der Treibhausgasemissionen von Milchproduktionsbetrieben

2019 
Mit der Ratifizierung des Ubereinkommens von Paris hat sich die Schweiz verpflichtet, die Treibhausgasemissionen (THG) bis 2030 um 50 % gegenuber 1990 zu reduzieren (Bundesrat 2018). Laut nationalem Treibhausgasinventar (BAFU 2017) verursacht die Schweizer Landwirtschaft mit 5,6 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxidaquivalenten (CO2eq) 10 % der Treibhausgasemissionen des Landes. Im Hinblick auf das Erreichen der Reduktionsziele wurde von der Milchhandelsorganisation Aaremilch AG und Nestle Schweiz ein durch den Bund gefordertes Programm „Klimaschonende und Ressourceneffiziente Milchproduktion (KLIR)“ lanciert. Ziel des Projektes ist es, wahrend der Pilotphase von 2017 bis 2020 auf 46 Milchviehbetrieben die THG-Emissionen um 10 % zu reduzieren, ohne dabei den Wiesenfutteranteil zu vermindern. Dafur wurden seitens der Aaremilch AG sechs Masnahmen zur THG-Reduktion definiert. Diese sind: die Erhohung der Lebtagleistung pro Tier, der Futterungseffizienz, der Langlebigkeit, des Anteils der Hofdungervergarung zu Biogas, des Einsatzes von Leinsamen als methanmindernder Futterzusatz und der Koppelproduktion von Fleisch. Die Erhohung der Langlebigkeit bedeutet, die Lebensdauer und die Milchleistung zu erhohen. Bei der Futterungseffizienz liegt das Hauptaugenmerk auf der Optimierung des Milchleistungspotenzials aus dem Grundfutter. Die Steigerung der Koppelproduktion von Fleisch ist uber den Einsatz von Zweinutzungsrassen in der Milchproduktion und von Maststieren fur die Kalberproduktion definiert. Um die Auswirkungen der Masnahmen auf die CO2-Bilanz zu quantifizieren und deren Zusammenhang mit Parametern der Futterungseffizienz abbilden zu konnen, wurde von der Hochschule fur Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) das Excel-Tool „KLIR“ entwickelt. Mithilfe des Berechnungstools wurden auf 15 ausgewahlten Milchproduktionsbetrieben die Treibhausgasemissionen aus der Milchproduktion bestimmt und der Einfluss ausgewahlter Reduktionsmasnahmen auf die THG-Emissionen untersucht.
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