Kraniomandibuläre Dysfunktionen als Ursache der Insomnie

2012 
Schmerzbedingte Schlafstorungen, die im Zusammenhang mit kraniomandibularen Dysfunktionen (CMD) stehen, finden in der Literatur nur wenig Beachtung. In der vorliegenden Arbeit wurde die Frage einer chronischen Schlafstorung bei 555 Patienten mit CMD und funktionellen Wirbelsaulenstorungen untersucht. Es klagten 285 der 555 Patienten mit kraniomandibularen/kraniozervikalen Dysfunktionen (51 Prozent) uber anhaltende Schlafstorungen. Von diesen 285 schlecht schlafenden Patienten berichteten 283 (99 Prozent) uber chronische Schmerzen. In 97 Prozent der Falle betraf der Schmerz mehr als eine Korperregion, und bei 64 Prozent der Studienteilnehmer muss von einem grosflachigen Korperschmerz gesprochen werden. Durch die Therapie der CMD mithilfe einer myozentrischen Aufbissschiene zeitgleich und kombiniert mit manualtherapeutischen Masnahmen konnte bei 234 der 285 Insomniepatienten (82 Prozent) das bisher therapieresistente korperliche Beschwerdebild gebessert werden. Uber die deutliche Verbesserung des Schlafs nach der Behandlung berichteten 223 Patienten (78 Prozent). Fazit: Wird eine Kieferfehlstellung (CMD) bei chronischen wirbelsaulenbedingten Schmerzen nicht beachtet, sind das Schmerzgeschehen und die hierdurch bedingte Schlafstorung kaum erfolgreich zu behandeln.
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