Pathogenese und Therapie des Lichen ruber

1990 
Krankheiten, deren Atiologie auch heute noch in den medizinischen Handbuchern als „unbekannt“ deklariert wird, haben selten eine einfache und einheitliche Genese. Der Lichen ruber planus, der seit uber 100 Jahren als geradezu klassische Dermatose sui generis gilt, ist beispielhaft fur die Moglichkeit einer polyatiologischen Entwicklung morphologisch einheitlicher Hautlasionen. Diese scheinbar paradoxe Situation kommt dadurch zustande, das wir in der didaktischen Medizin meist versuchen, einer gewissen Systematik zu folgen und so den Lichen ruber mit seinen verschiedenen Varianten einerseits als Prototyp einer selbstandigen Hauterkrankung katalogisieren. Andererseits zeigt die Entwicklung der Wissenschaft immer deutlicher, das dieses Krankheitsbild nur durch das Zusammenwirken verschiedener Umstande entstehen und so zwangslaufig auch nur ein polyatiologisches Reaktionsmuster der Haut sein kann.
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