Atopische Hautdiathese ist stärker mit spezifischen Kontaktallergien assoziiert als atopische Dermatitis.

2021 
Hintergrund Der Zusammenhang zwischen atopischer Dermatitis (AD) und allergischer Kontaktdermatitis ist nach wie vor nicht abschliesend geklart. Studien ergeben sehr unterschiedliche Resultate; sie reichen vom Fehlen jeglichen Zusammenhangs bis hin zu einer vermehrten Sensibilisierung auf multiple Allergene. Konsistente Assoziationen mit bestimmten Allergenen wurden jedoch bisher nicht gefunden. ZIEL: Wir haben eine grose Kohorte von Patienten, stratifiziert nach atopischer Hautdiathese gemas dem Erlanger Atopiescore (EAS), unabhangig von einer aktiven Hauterkrankung, durch Epikutantests untersucht. Methoden Retrospektive Multicenter-Datenanalyse aus funf dermatologischen Zentren in Deutschland mit 4.509 Patienten. Die Patienten wurden nach dem EAS eingeteilt in eine Gruppe ohne atopische Hautdiathese (n = 2.165) und eine mit atopischer Hautdiathese (n = 1.743). Ergebnisse In der Gruppe mit atopischer Hautdiathese zeigten signifikant mehr Personen mindestens eine positive Epikutantest-Reaktion in der Standardreihe als in der Gruppe ohne atopische Hautdiathese (49,1 % vs. 38,3 %). In der logistischen Regressionsanalyse war die atopische Hautdiathese mit einem signifikant erhohten Sensibilisierungsrisiko gegen Methylchloroisothiazolinon/Methylisothiazolinon (OR 2.383) und Methylisothiazolinon (OR 1.891), Thiuram-Mix (OR 1.614) sowie Nickel (OR 1.530), Kobalt (OR 1.683) und Chrom (OR 2.089) assoziiert. Schlussfolgerungen Die atopische Hautdiathese zeigte sich als der wichtigste intrinsische Risikofaktor fur eine Kontaktsensibilisierung gegen einige spezifische Antigene. Eine fruhere oder derzeit bestehende AD erwies sich als weniger relevante Grose.
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