StadtGesundheit (Urban Health) – eine Blickfelderweiterung am Beispiel Hamburgs

2016 
Offentliche Gesundheit und Stadtplanung haben gemeinsame Wurzeln und kommen vielerorts erneut unter der Uberschrift Urban Health zusammen. Urban Health (oder: StadtGesundheit) zu gestalten erfordert einen erweiterten, integrierenden Blick auf medizinische Versorgung, Gesundheitsforderung und intersektorale Stadtpolitik. Angesichts aktueller (Krisen-) Entwicklungen z. B. durch Klimawandel und Globalisierung durfte solche Blickfelderweiterung auch in Deutschland nutzlich sein. Am Beispiel des Stadtstaates Hamburg erkunden wir mit einem kombinierten historischen und systematischen Ansatz die Voraussetzungen fur vertiefende Analysen. Im Ergebnis erweist sich „Gesundheit“ als bedeutendes Thema Hamburger Stadtpolitik mit ausgepragter Vielfalt von Strukturen, Prozessen und Akteuren innerhalb des Gesundheitssektors und weit daruber hinaus. Insbesondere ist Gesundheitsforderung in den letzten 30 Jahren vom „Nischenthema“ zu einer etablierten Saule mit bemerkenswerten Kooperationsstrukturen geworden. Zwar hat sich die vor mehr als 200 Jahren begonnene Tradition umfassender Darstellungen Hamburger StadtGesundheit nicht bis zur Gegenwart erhalten. Doch weiterhin integriert Gesundheitsberichterstattung unterschiedlichste Teilthemen. Die Kommunikation der Hamburger Gesundheitsakteure lasst – uber unmittelbare medizinische Qualitatssicherung hinaus – wenige Hinweise auf kritische Uberprufungen z. B. mit Blick auf soziale und okologische Nachhaltigkeit erkennen. Eine Voraussetzung fur vertiefende Analysen samt externer Vergleiche liegt in der dauerhaften Zuganglichkeit einschlagiger Quellen; hier scheinen allerdings robuste Ansatze bisher zu fehlen.
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