Rolle der Vitamin-K-Antagonisten aus Sicht des Hepatologen

2012 
Vitamin-K-Antagonisten greifen in den hepatischen Vitamin-K-Metabolismus ein. Sie werden im klinischen Alltag als orale Antikoagulanzien zur Prophylaxe thrombembolischer Ereignisse verwendet. Die bekanntesten Komplikationen sind Blutungskomplikationen und die cumarininduzierte Hautnekrose. Es finden sich zunehmend Falle hepatischer Komplikationen, die von einer milden Hepatopathie bis hin zum akuten Leberversagen mit signifikanter Mortalitat reichen konnen. Die Hepatotoxizitat tritt in der Regel mit einer Latenz von mehreren Monaten auf. Neben unspezifischen Symptomen zeigt sich haufig ein schmerzloser Ikterus. Laborchemisch zeigen sich sowohl Transaminasen als auch Cholestaseparameter erhoht. Hepatische Nebenwirkungen sind insgesamt selten, sollten jedoch bei Anstieg der Leberwerte unter Therapie mit Cumarinderivaten in Betracht gezogen werden. Eine Hepatopathie macht das Absetzen des Vitamin-K-Antagonisten notwendig, und alternative Therapieformen mussen erwogen werden. Ein Wechsel auf ein anderes Cumarinderivat muss kritisch hinterfragt werden, da Kreuzreaktivitaten beschrieben sind.
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