Evaluation abnormer Myokardwandgeschwindigkeiten des univentrikulären Herzens mittels Gewebedoppler-Echokardiographie

2003 
Die Quanifizierung der systolischen und diastolischen Funktion des univentrikularen Herzens mittels der herkommlichen Echokardiographie ist aufgrund der inhomogenen Geometrie der univentrikularen Kammer limitiert. Mittels der neuen Gewebedoppler-Echokardiographie (TDE) ist es nun moglich geworden, an standardisierten Messpunkten die longitudinale systolische Verkurzung und die diastolische Verlangerung der Myokardwand zur analysieren. Das Ziel dieser Arbeit war daher, die systolischen und diastolischen longitudinalen Exkursionen der AV-Klappenebene bei Patienten mit univentrikularem Herzen im Vergleich zu Herzgesunden zu analysieren. Patienten und Methode: 21 Patienten mit univentrikularem Herzen bei Trikuspidalatresie im Alter von durchschnittlich 10,1 (4,2–32) Jahren wurden nach einer medianen postoperativen Periode von 4,3 (1,2–8) Jahren nach cavo-pulmonaler Anastomose (Fontan-Operation) mittels Gewebedoppler-Echokardiographie (TDE) untersucht und mit einem gleichaltrigen Normal-Kollektiv (n=35) gesunder Personen verglichen. In einer standardisierten apikalen 4-Kammer-Ansicht wurden an der links- und rechts-lateralen Wand des univentrikularen Herzens die longitudinalen systolischen (ST), die fruhdiastolischen (ET) und die durch die atrialen Kontraktionen (AT) hervorgerufenen Exkursionen der AV-Klappenebene gemessen. Weiterhin wurden die Akzelerations- und Dezelerationszeiten der jeweiligen Kurven registriert. Ergebnisse: Im Vergleich zur hinteren linkslateralen freien Wand waren die Myokardexkursionen am AV-Klappenanulus der vorderen rechten Wand, beziehungsweise der Wand der rudimentaren Kammer, signifikant reduziert (p<0,0001). Die systolischen und diastolischen Myokardwandexkursionen in Hohe des AV-Klappenringes konnen mit der TDE auch bei Patienten mit univentrikularem Herzen zuverlassig ermittelt werden und unterscheiden sich insbesondere auf der rudimentaren Kammerseite signifikant von Werten bei gesunden Personen (p<0,001). Schlussfolgerung: Die longitudinalen systolischen und diastolischen Exkursionen der AV-Klappenebene sind auf der Seite der rudimentaren Kammer signifikant verlangsamt. Die hamodynamische Bedeutung und Wertigkeit dieser Befunde bedarf jedoch weiterer Evaluierung hinsichtlich der Aussage uber die systolische und diastolische Funktionsstorung.
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