Manisch-Depressive Zustandsbilder im Anschluß an Hirnläsionen: 2 Fallbeschreibungen

Im Umfeld von Erkrankungen, die mit umschriebenen cerebralen Lasionen einhergehen finden sich immer wieder manische oder depressive Syndrome. Diese affektiven Storungen verlaufen in manchen Fallen phasenhaft und sind im klinischen Bild oft nur schwer von endogen affektiven Psychosen zu unterscheiden. Auch bipolare Verlaufe wurden beschrieben (Robinson et al. 1983, Starkstein et al. 1988, Folstein 1990, Jorge et al. 1993). Das besonders haufige Vorkommen unipolarer wie auch, seltener, bipolarer affektiver Erkrankungen bei Basalganglienerkrankungen wie Chorea Huntington, Morbus Parkinson oder der familiaren idiopathischen Stammganglienkalzifikation fuhrte zur Hypothese einer „Striatalen affektiven Storung“ (Folstein 1990).