Arterielle Wandsteifigkeit: ein neuer bedeutender kardiovaskulärer Risikofaktor

2008 
Mit dem Augmentationsindex (AIx) und der Pulswellengeschwindigkeit (PWV) konnen zusatzlich zum Blutdruck (BD) zwei weitere Funktionen des arteriellen Gefasbaumes gemessen werden. Wenn auch die verschieden Funktionen von einander abhangig sind, so ist doch jede, wenn sie gestort ist, auch isoliert gesehen, ein starker Pradiktor fur Gefas- und Gefasendorganschaden. In Anbetracht der enormen epidemiologischen Bedeutung der kardiovaskularen Erkrankungen sollte im klinischen Alltag mit der Beurteilung der neuen Gefasfunktionen nicht langer zugewartet werden. Je fruher Fehlfunktionen erkannt werden, desto eher sind Korrekturen der Storung noch vor dem Eintreten von definitiven Schaden moglich. Die direkte personenbezogene Gefasfunktionsbeurteilung geht uber die Berechnung von Risikoscores hinaus, in die zum Grosteil – vom Gefas unabhangige – Variable einfliesen, anderseits sind sie aber nicht erst dann pathologisch, wenn anatomische Veranderungen, wie Plaques, nachweisbar sind. Isoliert gesehen ist ein erhohter BD-Wert ein Risikofaktor wie ein erhohter Cholesterinwert oder Bauchumfang. Gemeinsam mit dem AIx und PWV aber liefern diese Parameter Einsichten uber gestorte Gefaswandfunktionen und ungunstige hamodynamische Stromungsbedingungen. Ein Vorteil des AIx und der PWV ist ihre im Vergleich zu den BD-Werten geringere Variabilitat wie die angefuhrten Vergleichsuntersuchungen bei 97 Hypertonikern zeigen. Die Standardabweichung (SD) von drei konsekutive BD-Messungen betragt syst/diast: 8,7/6,0 mmHg, die SD von drei HF-Messungen 3,2 Schlage/min, die SD von drei AIx-Messungen: 3,9 % (TensioClinicgerat®) und die SD der PWV: 1,6 m/sec (TensioClinicgerat®).
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