Organmangel und Organallokation zur Lebertransplantation in Deutschland: Kritische Gedanken

2019 
Der extreme Mangel an Spenderorganen in Deutschland fuhrt zu einer starken Diskrepanz zwischen Verfugbarkeit und Bedarf an Organen zur Lebertransplantation und, daraus folgend, zu einem Allokationsdilemma. Hieraus resultieren zum einen eine hohe Letalitat wahrend der Wartezeit und zum anderen, bei der aktuellen Organallokationspolitik, auch schlechte Ergebnisse der Transplantation, da bevorzugt extrem kranke Patienten ein Organ erhalten. Mogliche Losungsansatze sind 1) eine Verbesserung der Zahl postmortal gespendeter Organe, 2) innovative Ansatze zur verbesserten Nutzung suboptimaler Spenderorgane (z. B. von alteren, multimorbiden Spendern, verfetteten Lebern etc.), 3) eine Steigerung der Lebendspende und 4) geanderte/optimierte Allokationsregeln. Dabei wurden die Masnahmen 2 und 3 von einer deutlichen Zentralisierung der Lebertransplantation profitieren. Da voraussichtlich alle 4 Optionen in Deutschland in naherer Zukunft nicht umgesetzt werden konnen, werden Organmangel und das Allokationsdilemma bis auf weiteres bestehen bleiben.
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