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Cortical spreading depression (CSD)

2008 
Die „cortical spreading depression“ (CSD) ist eine transiente (60–120 s) Depolarisation der Nerven- und Gliazellen der Hirnrinde (Verschiebung des kortikalen Gleichspannungspotenzials um 20–35 mV), die sich mit 3–5 mm/min uber die Kortexhemisphare ausbreitet. Wahrend der CSD kommt es zu massiven Umverteilungen von Ionen zwischen dem Extra- und Intrazellularraum sowie einem Wassereinstrom in die Zellen. Die extrazellulare Kaliumionenkonzentration kann dabei bis auf 60 mM/l ansteigen. Kaliumionen und die exzitatorische Aminosaure Glutamat sind wesentlich an der Entstehung und Ausbreitung der CSD beteiligt. Sowohl die Depolarisation als auch die temporare Storung der ionalen Homoostase sind regenerativ und verbrauchen bei der Restitution Energie, schadigen aber normal perfundiertes Hirngewebe nicht. Die gleiche Ausbreitungsgeschwindigkeit von CSD und Skotomen in der Migraneaura hat seit langem die Meinung gestutzt, dass die CSD das Korrelat der Migraneaura sein soll. Seit der Beobachtung von CSD-ahnlichen Vorgangen bei Patienten wahrend der Migraneaura im Magnetenzephalogramm (MEG) ist dieser Zusammenhang sehr wahrscheinlich geworden. Die Rolle der CSD als Verursacher des Migranekopfschmerzes ist dagegen umstritten.
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