Zulassungsstatus und Nebenwirkungen von Immuncheckpointinhibitoren

2019 
Die Therapie mit Immuncheckpointinhibitoren (Atezolizumab, Avelumab, Durvalumab, Ipilimumab, Nivolumab und Pembrolizumab) ist mittlerweile fester Bestandteil der Behandlung vieler fortgeschrittener Tumorerkrankungen. Immuncheckpointinhibitoren werden meist sehr gut vertragen, durch eine uberschiesende Aktivierung der Immunantwort konnen jedoch immunvermittelte Nebenwirkungen auftreten. Diese konnen sich u. a. als Dermatitis, Enterokolitis, Pneumonitis, Hepatitis, Hypophysitis, Thyreoiditis und Myositis manifestieren. Die allermeisten immunvermittelten Nebenwirkungen sind unter einer systemischen Steroidbehandlung reversibel. Selten auftretende, langanhaltende bzw. refraktare immunvermittelte Nebenwirkungen bedurfen einer zusatzlichen Therapie. Immunvermittelte Nebenwirkungen treten haufiger und fruher unter einer kombinierten Immuncheckpointblockade als unter einer Monotherapie auf. Derzeit ist die Kombination des Antikorpers Ipilimumab gegen das „cytotoxic T‑lymphocyte-associated protein 4“ (CTLA-4) mit dem Antikorper Nivolumab gegen das „programmed cell death protein 1“ (PD1) sowohl beim metastasierten Melanom als auch beim Nierenzellkarzinom mit intermediarem/hohem Risiko zugelassen. Das rasche Erkennen von immunvermittelten Nebenwirkungen und die fruhzeitige Einleitung adaquater immunsuppressiver Therapien sind fur die Patientensicherheit entscheidend.
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