Von der Rettungskette zum akutmedizinischen Netzwerk

2009 
Die tradierten Konzepte der notfall-/akutmedizinischen Versorgung in Deutschland bedurfen dringend einer tief greifenden und vorbehaltlosen Strukturanalyse und konsequenten Restrukturierung. Die klassische sektorale Abgrenzung – ambulant, stationar, rehabilitativ etc. – muss zu Gunsten einer patientenzentrierten Versorgung aufgehoben werden. Zukunftige Strukturen mussen sich an Erkenntnissen zur Prognoserelevanz orientieren. Als entscheidende Grose in der Notfallversorgung stehen hier die Zeitintervalle, insbesondere fur die auserklinische Erstversorgung und den anschliesenden Transport ins nachste geeignete Krankenhaus. Die „golden hour“ erlangt zentrale Bedeutung. Das Kardinalproblem liegt heute am Ende der Rettungskette, in den Krankenhausern aller Versorgungsstufen. Erfolgversprechende Losungsansatze sind, innerhalb der Krankenhausplanung die Krankenhausstrukturen bzgl. der Systemrelevanz einzuteilen und konsequent Zentrale Notaufnahmen einzufuhren. Grosraumig sind Regional-Health-Care-Konzepte durch Hierarchisierung/Staffelung der Versorgungsalgorithmen und Bundelung der knappen Human- wie sachlichen Ressourcen patientenzentriert und nicht organisationszentriert fur die jeweilige Betreuungsregion zu realisieren.
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