Literaturübersicht 2017 zur Koronarchirurgie

2018 
Die Koronarchirurgie ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung der koronaren Herzkrankheit (KHK). Seit der Einfuhrung der perkutanen Koronarintervention (PCI), speziell der „drug-eluting stents“, nimmt die Zahl der koronaren Bypass-Operationen kontinuierlich ab. Bisher hat keine Studie gezeigt, dass eine elektive Koronarintervention das Uberleben der Patienten verlangern oder das Auftreten neuer Herzinfarkte verringern kann. Die Bypass-Operation ist die einzige Therapieform, die diese Wirkung haben kann. Allerdings wird dieser Effekt von vielen Faktoren beeinflusst und ist v. a. bei Patienten mit komplexer KHK sichtbar. Das ist der Grund dafur, dass in den aktuellen Guidelines die PCI der Bypass-Operation bei weniger ausgepragter KHK (niedrigem SYNTAX-Score) therapeutisch gleichgestellt ist und dass die Bypass-Operation primar bei Patienten mit komplexer KHK (hoher SYNTAX-Score) empfohlen wird. Zu den Faktoren, die die Ergebnisse nach Bypass-Operation und die Langzeitoffenheitsraten beeinflussen, ist 2017 viel Interessantes publiziert worden. Folgende Aussagen werden unterstutzt: 1. Die Bypass-Operation bei komplexer Mehrgefaserkrankung beinhaltet einen moglichen Uberlebensvorteil gegenuber PCI und medikamentoser Therapie und bleibt der Goldstandard. 2. Die vollarterielle Revaskularisation ist mit den besten Ergebnissen verbunden. 3. „Off-pump“-Techniken konnen v. a. bei Vermeidung von Aortenmanipulationen der „On-pump“-Technik uberlegen sein. Die Ergebnisse scheinen abhangig vom Operateur zu sein. 4. Die nichtinvasive bildgebende Koronarcomputertomographie (Koronar-CT) nimmt einen immer groseren Stellenwert ein und kann die Entscheidungsfindung bei der Therapie der KHK stark beeinflussen.
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