Chirurgische Therapie neuroendokriner Tumoren von Dünndarm und Appendix

2004 
Neuroendokrine Tumoren (NET, vormals „Karzinoide“) des Ileums und Jejunums sind benigne oder unterschiedlich agressiv wachsende maligne Tumoren. Sie treten oft multipel auf. Koinizidierende nichtneuroendokrine Karzinome des GI-Trakts sind haufig. Symptome entstehen durch regionale Lymphknotenmetastasierung, Durchblutungsstorungen des Darms, Raffung des Mesenteriums und ggf. Hormonbildung. NET der Appendix sind meistens klein, liegen an der Appendixspitze und manifestieren sich haufig als „Appendizitis“. Die Therapie ist grundsatzlich chirurgisch, da dieses Vorgehen die einzige Moglichkeit zur Heilung darstellt und bei symptomatischem und nicht in sano resezierbarem Leiden eine sinnvolle Palliation ermoglicht. Durch das langsame Wachstum und die guten Uberlebenszeiten sind auch wiederholte palliative Eingriffe gerechtfertigt. Appendix-NET <2 cm sind in der Regel durch Appendektomie saniert. Die operative Manipulation von NET kann eine „Karzinoidkrise“ mit lebensbedrohlicher Hypo-/Hypertension und Bronchospasmus hervorrufen. Narkose und Operation mussen daher unter dem Schutz von Somatostatin oder seinen Analoga durchgefuhrt werden.
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